Die Ferien rücken in großen Schritten näher und wir stehen heuer das erste Mal vor dem „Ferien-Problem“. Der Kindergarten von Madame hat im Sommer 7 Wochen geschlossen. Wie teilen wir uns den Urlaub auf? Wer betreut Madame in der Zeit, wo wir beide arbeiten? Fragen über Fragen, die sich jährlich alle Eltern von Kindergarten- und Schulkinder stellen und nun sind auch wir mit von der Partie.
Um unterschiedliche Lösungsansätze zu erfahren, haben wir uns unter den österreichischen Mama-Bloggerinnen umgehört und nach ihren Lösungen des „Ferien-Problems“ gefragt.
„Ohne gutem Netzwerk kaum machbar“ – Michaela von Littlebee
Michaela von Littlebee und ihre Familie haben die Kinderbetreuung in den Sommerferien wie folgt geregelt:
„Die Ferienzeit und Ferienbetreuung waren sehr einfach, so lange die beiden Großen im Kindergarten waren. Damals gab es genau 4 Woche im Sommer, die der Kindergarten geschlossen hatte, und 2 Wochen zu Weihnachten. In dieser Zeit haben wir auch immer unseren Familienurlaub geplant und die restliche Zeit – so möglich – unter uns Eltern aufgeteilt. In den Weihnachtsferien hat Oma 1 Woche lang ausgeholfen. Und wir hatten in Notzeiten eine Leihoma, die die Kinder vom Kindergarten geholt hat oder sie morgens hingebracht hat. In den restliche Ferien gab es eine Sammelgruppe, in der die Kinder betreut wurden. Erst als sie Schulkinder wurden, wurden die Ferien zum Problem, denn mit der Betreuung im Hort waren wir nicht zufrieden und sie war zudem extrem teuer. Omas und Opas sind selbst noch berufstätig (gewesen) und somit als Betreuung für einen längeren Zeitraum ausgefallen.
Zwischenzeitlich haben wir Nr 3 in unserem Leben und somit hat sich das Ferienbetreuungsproblem soweit von selbst erledigt. Erst, weil ich mit Baby zu Hause war und jetzt, weil ich mich selbstständig gemacht habe. Die Betreuung der Kinder hat für diese Entscheidung eine nicht unerhebliche Rolle gespielt.
Ich glaube ohne gutes Netzwerk ist es kaum machbar, die Ferienzeit gut zu überbrücken.“
„Zusammenhalt und flexible Arbeitszeiten sind sehr wichtig“ – Ina von Mamawirtschaft
Bei Ina von Mamawirtschaft wird das „Ferien-Problem“ wie folgt gelöst:
„Unsere Tochter ist knapp drei Jahre alt. Der Kindergarten ist im Sommer für drei Wochen geschlossen. In der restlichen Zeit wird nur ein Journaldienst angeboten: Das bedeutet unterschiedliche Gruppenräume und wechselnde Betreuerinnen. Unsere Sommerbetreuung für neun Wochen Ferien wird so aussehen:
Ich habe als angestellte Mama die Schließzeit des Kindergartens Urlaub genommen. Mein Mann ist selbstständig und hat dadurch eine freiere Zeiteinteilung. Trotzdem wollen seine Kunden auch im Sommer gut betreut werden. Richtigen Urlaub gibt es für Selbstständige doch eigentlich nie! Drei Wochen wird unsere Tochter den Kindergarten im Journaldienst besuchen, die weiteren drei Wochen bis zum Kindergartenstart wird uns Oma unterstützen und mein Mann und ich teilen uns die Tage auf. Wir wollen unserer Tochter eine lange Pause (sechs Wochen) gönnen, bevor sie im Herbst in eine neue Gruppe kommt. Unsere liebe Babysitterin ist in den Ferien leider nicht verfügbar. Und so werden wir einfach zusammenhalten und flexible Arbeitszeiten haben – sprich auch mal in der Nacht arbeiten!“
„Omaaaa und Urlaub – alle müssen ran“ – Birgit von Muttis Nähkästchen
Birgit plaudert aus Muttis Nähkästchen, wie die Ferienbetreuung in ihrer Familie aussieht:
„Wie wir das schaffen? Das frage ich mich auch jedes Jahr auf’s Neue wieder. Und jedes Jahr schaffen wir es dennoch leichter als gedacht. Aber da müssen alle ran: Der Ferienhort, die Oma und wir Eltern. Die Ferien beginnen bei uns immer mit drei Wochen Sommerhort. Dann fahren wir drei Wochen alle gemeinsam auf Urlaub- wie immer tauschen wir unser Haus mit einer anderen Familie. Und die letzten drei Wochen müssen die Omas ran. Wie wir es dieses Jahr schaffen werden, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht… wir haben den Termin für die Anmeldung im Sommerhort verpasst und der Große ist jetzt im Gymnasium und damit zu alt für diesen Hort. Omaaaa!“
„Kindergarteneingewöhnung, Oma und Urlaub, so schaffen wir es“ – Claudia von Worklife, Baby!
„Unser Fräulein ist 18 Monate alt, wir stehen im August vor dem Wechsel von der Tagesmutter zum Kindergarten. Im Juni fange ich wieder an für 27 Stunden/Woche zu arbeiten. Da ich mindestens 1x im Monat beruflich in Österreich unterwegs sein werde und mein Mann beruflich auch sehr eingespannt ist, haben wir uns für den Wechsel in den Kindergarten entschieden. Unsere Tagesmutter hat im August 3 Wochen geschlossen – der Supergau für unsere Familie ohne Netzwerk in der Nähe. Also starten wir schon im August mit der Eingewöhnung im Kindergarten. Trotzdem muss einer von uns mit unserem Fräulein die Eingewöhnung bestreiten. Dieses Mal macht das mein lieber Mann, er nimmt sich dafür 3 Wochen Urlaub. Da unser Fräulein die Betreuung außerhalb der Familie bereits kennt, denke ich, dass wir in einem Monat die Eingewöhnung schaffen können. Eine Woche übernehme ich und in der letzten Sommerferienwoche hat der Kindergarten geschlossen. Für diese Woche kommen meine Eltern von Kärnten nach Wien und unterstützen uns bei der Betreuung.“
„Ferienprogramm im „Quasi-Hort“ und Urlaub, so geht es bei uns“ – Jennifer von MrsJenVarga
Bei Jennifer von MrsJEnVarga sieht die Lösung des „Ferien-Problems“ wie folgt aus:
„Wir haben in den Sommerferien im Kindergarten und Vorschule sozusagen Sommerprogramm, das läuft bis Mitte August – danach sind wir zuhause (haben 2 Wochen Urlaub). Das Ferienprogramm gibt’s dann für die Schule auch – ist dann quasi wie ein Hort für 6-7 Wochen von 9.00-17.00 Uhr.“
„Ferienhort, Tante, Oma und Familienurlaub, so kommen wir über den Sommer“ – Verena von Mamawahnsinnhochdrei
Wie Verena von Mamawahnsinnhochdrei die Sommerbetreuung im Detail geregelt hat, könnt ihr auf ihrem Blog nachlesen.
„Kinderbetreuung in den Ferien ohne Hilfe der Familie – undenkbar“
Ohne Unterstützung der Familie, ob im engsten oder im erweiterten Kreise, wäre eine Kinderbetreuung in den Ferien nicht möglich, zu diesem Schluss sind wir aus den unterschiedlichsten Antworten gekommen.
Wie wir unser „Ferien-Problem“ konkret lösen, wissen wir noch nicht im Detail. Wir haben keinen Platz im Ferienkindergarten beantragt. Oma&Opa werden in den Ferien die eine oder andere Woche übernehmen und die anderen Wochen, werden wir uns mit Roman aufteilen bzw. auch die eine oder andere Woche gemeinsam verbringen. Der kleine Mann darf zwischen durch auch immer wieder in die Krabbelstube, denn die hat ja Gott sei dank durchgehend geöffnet und Madame darf dann bestimmt auch mal Papa bei der Arbeit helfen, denn auf das wartet sie schon längere Zeit.
Habt ihr eine andere Lösung des „Ferien-Problems“ bei euch zu Hause, oder läuft es bei euch auch so wie bei der einen oder anderen Familie, die uns ihre Variante erzählt hat? Wir sind neugierig auf eure Lösungsansätze und freuen uns, wenn ihr uns in einem Kommentar erzählt, wie ihr für euch das „Ferien-Problem“ gelöst habt.
Liebe Grüße und bis bald
eure V E R A