Nachhaltigkeit ist spätestens seit den Kindern auch hier im Hausnummersechs ein großes Thema.
Wir versuchen unser Familienleben Tag täglich etwas nachhaltiger zu gestalten. Klar funktioniert es nicht immer reibungslos und auch nicht ohne kleinere und leider auch manchmal größere Kompromisse, ABER alleine das Umdenken hat uns dem nachhaltigen Familienleben einen riesen Schritt näher gebracht.
Nachhaltigkeit und Familie: nur nicht vergleichen
In der heutigen Gesellschaft bekommt Nachhaltigkeit einen immer größeren Stellenwert. BIO-Lebensmittel, ÖKO-Labels, Nachhaltige Reisen, Ökospielzeug, Naturkosmetik, Verpackungsfreie Läden, an allen Ecken und Enden haben wir die Möglichkeit unser Leben nachhaltiger zu gestalten. Dieses Angebot kann aber sehr schnell vom Positiven in Stress und Ärger umschlagen, denn sollten wir es einmal nicht auf den BIO-Markt schaffen, oder doch auch verpackte Lebensmittel kaufen, kann uns das sehr schnell stressen. Doch es ist nicht wichtig alles richtig zu machen, wichtig ist das TUN. Es muss nicht alles perfekt sein. Es geht nicht darum wer besser ist als der andere und weniger Müll verursacht oder wer mehr BIO Produkte einkauft oder mehr Dinge selbst macht. Wichtig ist, dass wir lernen mit unseren Ressourcen bewusster umzugehen und auf uns und unsere Umwelt zu achten. Das Leben soll Spaß machen und uns nicht stressen. Wir versuchen einen für uns gangbaren Weg zu finden um unser Familienleben nachhaltiger und stressfreier zu gestalten. Das gelingt uns vor allem wenn wir uns nicht mit anderen vergleichen und unser DING durchziehen, denn das Wichtigste ist das TUN.
Ideen für ein nachhaltigeres Familienleben
Wie wir es versuchen und mit welch einfachen Tricks und Tipps wir gegen unseren inneren Schweinehund ankämpfen das verraten wir euch jetzt.
1. Stoffwindel
Wir wickeln nun bereits seit unser kleiner Mann auf der Welt ist mit Stoffwindeln. Zu Beginn war es für uns ein Experiment, denn wir waren auf der Suche nach den passenden Windeln, da der Kleine die handelsüblichen Wegwerfwindeln nicht gut vertrug. Und so kamen wir zu den Stoffwindeln.
Es war für uns sehr schnell klar: die Stoffwindel dürfen bleiben, denn sie waren nicht nur perfekt für den Popo des kleinen Manns. Die Stoffwindel hatten auch einen sehr positiver Nebeneffekt, denn unser Hausmüll hatte sich um ein Vielfaches vermindert. Wir konnten alleine wegen der Stoffwindeln von der großen Mülltonne auf die kleineste Mülltonne wechseln, und das obwohl wir nun zu viert waren, unvorstellbar oder?
2. grünes chemiefreies Badezimmer
Unser Badezimmer ist nun bereits seit über vier Jahren Erdölfrei und auch chemiefrei. Seit den Kids haben wir auch bewusster auf unsere Körperpflege geachtet und verwenden nun die Unisex-Produkten von Ringana. Das besondere dabei ist, dass die Produkte alle vegan, natürlich und FRISCH sind, d.h. sie beinhalten keinerlei Konservierungsmittel und sind voll von Wirkstoffen, die uns gut tun.
Der Inhalt unseres Badezimmer passt somit in einen Korb und wir verreisen nun zu viert mit einem grünen und chemiefreien Kulturbeutel. Was gibt es besseres?
3. Konsumverhalten: Kleidertausch / Secondhand / Upcycling
Auch unser Konsumverhalten hat sich grundlegend verändert. Früher waren wir sehr oft in Geschäften unterwegs, hatten die neuesten Klamotten und viele Dinge, die wir einfach hatten, aber nicht wirklich brauchten. Nun versuchen wir zum Beispiel die benötigte Kleidung Secondhand zu kaufen, oder sie aus alten Kleidungsstücken selbst zu nähen. Wir tauschen und borgen uns auch Kleidung, zum Beispiel für die Kids. So werden Winterjacken, Schuhe, und alle möglichen Dinge unter Freunden weitergegeben, verliehen und getauscht und deren Lebensdauer somit verlängert.
4. Stoffsackerl – weniger ist mehr
Ob am Bio-Markt, im Supermarkt, beim Gärtner oder einfach in der Wickeltasche, mittlerweile ist es immer dabei, unser Stoffsackerl. Wir versuchen somit die Plastiksackerl zu minimieren, was uns sehr oft, aber leider nicht immer gelingt. Wir sind aber auf einem guten Weg und hoffen bald ganz auf Plastiksackerl verzichten zu können.
5. Obst & Gemüse – regional und saisonal
Beim Kauf von Obst und Gemüse achten wir hier im Hausnummersechs auf die regionale und vor allem saisonale Verfügbarkeit. Auf der einen Seite bedeutet das, wir gehen in die Gärtnerei, auf den Wochenmarkt bzw. in den Supermarkt und kaufen regionale und saisonale Produkte.
Auf der anderen Seite bauen wir im Garten unser eigenes Gemüse an. So lernen die Kids wie aus einem Samen bzw. einer kleinen Pflanze das Obst bzw. Gemüse wächst. Sie helfen beim Säen, gießen und können es kaum erwarten die gewachsenen Früchte auch zu ernten.
6. Foodsharing
Seit kurzem versuchen wir uns mit unseren Nachbarn in gewisser Weise zusammen zu tun und zwar wenn es darum geht Essen zu teilen. So kommt es doch immer wieder vor, dass wir statt nur für 4 Personen, für eine ganze Fußballmannschaft kochen, weil entweder gerade so viel Gemüse zu verarbeiteten ist oder aber weil die Menge einfach falsche eingeschätzt wurde.Nudel ja auch mitgemocht werden können…. wir haben uns nun einfach zusammen getan und verabreden uns immer wieder zum gemeinsamen Essen bzw. wenn der eine zu viel gekocht hat, wird der andere schnell an gepiepst und gefragt, ob die Sachen benötigt werden. Somit wird das Essen meist noch im warmen Zustand einfach zur Haustüre gebracht und alle haben etwas davon 😉
In diesem Sinn, ja wir schaffen es nicht immer, aber wir versuchen es so oft es geht und so gut es geht unseren Beitrag zu einer etwas besseren Welt zu leisten. Und sollen wir euch was verraten, es ist gar nicht so schwer und macht auch richtig Spaß.
Mit diesem Beitrag nehmen wir etwas verspätet an der Blogparade „Tschüss Schweinehund, hallo nachhaltigeres Leben!“, während der Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit 2017 teil.
Glg und bis bald im Haus N0.6
eure V E R A
6 Comments
Lia
19. Juni 2017 at 10:30Sehr schöner Artikel, wir versichen Ähnliche Ziele umzusetzen. Im Badezimmer und im Kleiderschrank klappts super, beim Lebensmitteleinkauf finde ich es aber richtig herausfordernd. Dafür habe ich seit über einem Jahr keine Plastiktüte mehr kaufen, bzw. mitnehmen müssen. Ich bin ganz deiner Meinung dass es darauf ankommt, dass man etwas tut und sich bemüht, nicht darum von Anfang an alles schon perfekt zu können. Ich wünsche dir und deiner Familie weiterhin viel Erfolg!
Ines von Shrimpskrams
20. Juni 2017 at 15:33Wichtiger Artikel. Wir bemühen uns auch immer sehr, aber manchmal machen es einem die Supermärkte schwer. Und Bauernmarkt ist leider nur einmal die Woche.
Muttis Nähkästchen
20. Juni 2017 at 22:22Bravo! Das nenn ich nachhaltig!
Ich bin ebenfalls hart mit mir in Sachen Nachhaltigkeit ins Gericht gegangen. Und ehrlicherweise musste ich zugeben, dass ich da nicht ganz so erfolgreich bin. Da sind einige Fails dabei: https://muttis-blog.net/byebyeschweinehund-nachhaltigkeit-familie/
Peinlich, peinlich …
Michaela
25. Juni 2017 at 10:50Super, vor allem die Foodsharing Idee ist halt wirklich suuuuuuper
Liebste Grüße
Michaela
Vera
25. Juni 2017 at 17:14Hey! ja das Foodsharing ist wirklich genial, denn es hilft jedem weiter und wir tun auch noch was für unsere Umwelt 😉 glg v
einfach.nachhaltig // Nachhaltigkeit (er)leben im Familienalltag - Haus No.6
18. Februar 2019 at 23:42[…] wollte ich euch heute ein Update zu unseren Ideen für ein nachhaltiges Familienleben gegeben, die wir vor gut einem Jahr für euch gesammelt haben. Punkt für Punkt wollte ich mit euch […]