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Vater-Karenz // Jederzeit wieder: 5 Gründe warum ich immer wieder in Vaterkarenz gehen würde

Papa macht sein Ding

Vaterkarenz. Jederzeit wieder! Es war eine sehr wichtige und schöne Zeit mit meinen Kindern. Die Bindung wurde intensiver und die Liebe und Verbundenheit wurde noch größer. In dieser Zeit entstand irgendwie etwas ganz Besonderes.

Vaterkarenz – Nummer 1

Die erste Vaterkarenz kam zu einem äußerst guten Zeitpunkt. Wir waren mitten im Hausbau und ich hatte kaum Zeit für meine Familie. Ich hatte schon schlechtes Gewissen, weil ich mich nur selten in den Familienalltag einbeziehen konnte. Das änderte sich alles in den zwei Monaten Vaterkarenz. Madame lernte die Baumärkte lieben, auf der Baustelle herumzukrabbeln und Werkzeug zu erkunden. Ich lernte Windeln zu wechseln, ihren Rhythmus zu leben und die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu erkennen.

Vaterkarenz – Nummer 2

Beim kleinen Mann war es eigentlich ziemlich ähnlich. Ich hatte einen Job bei dem ich leider nie wusste wann ich abends fertig war. Vera konnte sich nur schwer auf mich verlassen und ich konnte mich nur „spontan“ in den Nachmittags- bzw. Abends-Alltag einbringen. Wir waren sehr froh über die Möglichkeit der Vaterkarenz, denn so konnte ich täglich am Familienleben teil haben und meinen Beitrag dazu leisten. Wie das geklappt hat, habe ich euch ja bereits erzählt, als ich euch einen Einblick in die erste Hälfte meiner zweiten Vaterkarenz gegeben habe. Diese Auszeit wurde genützt um viel Zeit mit meinen Schätzen zu verbringen, um Kraft zu tanken und um mit neuer Motivation wieder in meinen alten Job einzusteigen. Der Wiedereinstieg glückte zwar nicht, da ich nach kurzer Zeit gekündigt wurde, aber so war nun der Weg frei in die Selbstständigkeit (www.feinrost.at).

5 Gründe für die Vater-Karenz

Grund Nr.1: Die Bindung

In den ersten zwölf Monaten war es bei beiden Kids relativ schwer mich als Papa einzubringen. Ich meine damit speziell die Zeit vorm Schlafen gehen oder an Tagen wo die Zähne ärgerten, die Zwerge einfach nicht fit oder einfach nur müde waren. Unsere beiden Kids liebten und brauchten vor allem Mamas Busen, oder einfach nur ihre Nähe? Wie auch immer 😉 Ich war teilweise uninteressant. Das war schon sehr hart, aber es änderte sich merklich in meiner Vaterkarenz. Ich wurde ab diesem Zeitpunkt wie ein vollwertiges Mitglied der Familie gesehen und die Bindung zwischen den Kids und mir wurde immer größer und ich wurde immer wichtiger für sie. Vor allem bei Madame. Unserem kleinen Mann war ich allerdings noch längere Zeit irgendwie mehr oder weniger egal. Erst als er das Interesse an Autos bzw. Bullis entdeckte, wurde auch ich immer interessanter 😉 Abends allerdings schwindet das Interesse an mir bzw. den Bussen und der kleine Mann schaut mich bei Beruhigungsversuchen nur verdutzt an und schreit nach „Maaamaaa!“.

Bindung Vaterkarenz

Grund Nr. 2: Die Entwicklung

ICH war live dabei. Bei so vielen ersten Malen und so vielen Entwicklungsschritten, das war wunderbar. Ohne die Möglichkeit der Vaterkarenz, hätte ich das alles nicht in dieser Form erleben können.

Spielen Lernen Spaß Vaterkarenz

Neben den „normalen“ Entwicklungsschritten, die jedes Kind mehr oder weniger von alleine macht, wollte ich meinen Kindern in dieser Zeit auch einiges zeigen was vor allem mir Spaß macht. Ok, vielleicht ein bisschen zu früh, aber man kanns ja mal testen wie es ihnen gefällt und sie ein bisschen in die Materie einführen ;-). Wir waren auf der Baustelle, haben gearbeitet, Werkzeug sortiert, sind Bulli gefahren, haben in der Garage gearbeitet, die Baumärkte abgeklappert und uns am Schrottplatz umgesehen. Es hat den Kids und mir riesen Spaß gemacht (ehrlich, die beiden haben es wirklich sehr genossen, und das sage ich nicht nur, weil ich es mir gewünscht habe 😉

Vaterkarenz_Papa_lernt

Grund Nr. 3: Papas Entwicklung

WOW, was ich in dieser Zeit alles lernen durfte. Nicht nur in Bezug auf das Windelwechseln, Kochen und putzen habe ich in dieser Zeit viel dazugelernt, nein auch als Mann, Ehemann und Papa, habe ich mich immens weiterentwickelt.

Spielen Lernen Spaß Vaterkarenz

Die Kinder zeigten mir, wie viel Spaß der Alltag macht und wie einfach das Leben sein kann. Sie lernten mir auch ihren Rhythmus einzuhalten und Pausen einzulegen, um wieder frisch und munter durch zu starten.

Spielen Spaß Vaterkarenz

 

Grund Nr. 4: Entschleunigung

Stress und Kinder passen nicht zusammen. Wenn ich gestresst war, merkten die Kids das sofort und dann wurde es nur noch stressiger. Entschleunigung war das Zauberwort. Das Sprichwort „Weniger ist Mehr“ passt hier am besten, denn je weniger wir geplant hatten, desto mehr Spaß hatten wir.

Entschleunigung Vaterkarenz

Grund Nr. 5: Fokussieren

Seit den Kindern hat sich auch mein Fokus verändert. Früher waren Bullis, Freunde und Fußball das Wichtigste. Mittlerweile sind es Familie, Bullis, Freunde und Fußball 😉 nein aber mal im Ernst, das Leben mit Kindern verändert einen schon total. Der Fokus liegt nun nicht mehr auf meinen Bedürfnissen, sondern vor allem auf den Bedürfnissen der Kids und uns als Familie. Urlaube, Treffen mit Freunden und Termine werden nun nach ganz anderen Gesichtspunkten ausgewählt und vereinbart, hier zählt „Qualität vor Quantität“.

Enschleunigen und Fokussieren

Fazit

Ich kann es wirklich nur jedem Papa empfehlen, nehmt euch die Zeit und geht in Vaterkarenz. Es gibt wirklich nichts besseres was ihr tun könnt. Für eure Kids und für euch, ihr werdet sehen wie toll diese Zeit ist. Ich würde es sofort wieder machen, denn mir und unseren Kids hat es gut getan und wir sind alle noch näher zusammengerückt und noch mehr Familie geworden.

 

Lg und bis bald im Haus No.6

eurer R O M A N

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7 Comments

  • Reply
    Christina Danner
    4. Juli 2017 at 13:58

    jaaaa, absolut zu empfehlen – würden es auch immer wieder so machen!!! Los, hoppi hoppi ihr Papas, ihr werdet es nicht bereuen!

  • Reply
    Kerstin von Kerstonia
    4. Juli 2017 at 14:15

    Schön geschrieben, und mein Mann, der auch in Väterkarenz war, würde sicher bei jedem Punkt beipflichten!! Ich hoffe das lesen noch ganz viele Papas oder werdende Papas da draußen ❤️

  • Reply
    Sabrina
    4. Juli 2017 at 14:18

    Find ich super, dass sich mal ein Mann in der Vaterkarenz zu Wort meldet. Das macht anderen Papas vielleicht auch mehr Mut und Lust drauf!

  • Reply
    Ines von Shrimpskrams
    4. Juli 2017 at 15:17

    Das sind genau die Gründe die ich mir für meinen Mann auch erhoffe. Werde ihn diesen Beitrag auf jeden Fall vor die Nase halten. Vielleicht steigt ja dann seine Vorfreude

  • Reply
    eleonora
    5. Juli 2017 at 16:33

    Finde es toll, dass du so positiv davon berichtest! Gibt leider immer noch viel zu wenige Männer, die in Elternzeit gehen!

    • Reply
      Vera
      8. Juli 2017 at 15:43

      Liebe Eleonora,

      danke für deine Rückmeldung, ja es ist wirklich schade, dass es noch nicht mehr Männer gibt, die es wirklich TUN, aber die Entscheidung war das Beste was ich machen konnte. Liebe Grüße Roman

  • Reply
    Familien-Momente // Mai und Juni im Haus No.6 - Haus No.6
    5. August 2017 at 10:54

    […] Hier am Blog haben wir die Miniparade bzw. #fragmama: Das „Ferien-Problem“ – Kinderbetreuung in den Ferien veröffentlicht, von der wir euch in dem Familien-Momenten im April erzählt haben. Es gab nach langer Zeit auch wieder einmal einen Artikel aus „Papasblickwinkel„, denn Roman erzählte von der Vaterkarenz und warum er es immer wieder machen würde. […]

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